Die vhs-Galerie
im Haus am Grünen Ring in Wanne
Bereits in den 60er Jahren fanden in der Galerie im Haus am Grünen Ring Ausstellungen namhafter Künstler*innen aus Herne und der Region statt. Diese Tradition wird bis heute fortgeführt. Darüber hinaus bietet die Galerie eine Plattform für Künstler*innen der Region, die sich Herne verbunden fühlen. Gezeigt werden klassische Bildgattungen, Grafik und Skulpturen oder Gattungsübergreifendes mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Medium Fotografie. Darüber hinaus gibt es immer wieder thematische Anknüpfungspunkte zu übergreifenden Themen der vhs. Pro Jahr zeigt die vhs-GALERIE vier Ausstellungen.
Auf circa 60 Metern Wandlänge bietet sich dem Publikum in Einzelausstellungen einen Überblick über das Schaffen einzelner Künstler*innen oder sie begegnen gleich mehreren Künstler*innen in Gruppenausstellungen, die teils in Kooperation mit weiteren Herner Kulturinstitutionen arrangiert werden.
Eine große Anzahl Wechselrahmen steht für hauseigene Ausstellungen zur Verfügung.
Die vhs-Galerie
Haus am Grünen Ring, Herne-Wanne
Wilhelmstraße 37
Ausstellungen in der vhs
Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet ist seit seiner Gründung 2003 eine ständig wachsende, digitale Sammlung für fotografische Arbeiten, die einen Bezug zur Region haben. Durch die thematische Vielfalt der ausgewählten Arbeiten spiegeln sie den Facettenreichtum und die Widersprüchlichkeit des Ruhrgebiets.
Unter dem Titel Pixelprojekt_Ruhrgebiet@Herne zeigt die vhs-Galerie einmal jährlich Fotograf*innen des Projektes, die biografisch oder künstlerisch in Herne zu verorten sind.
Robert Freise, 1952 geboren in Wanne-Eickel, zeigt in der vhs-GALERIE seine erste umfassende Einzelausstellung mit Fotografien der Jahre 1982 bis 2020.
2011 wurde er mit der Serie "Ehemalige Autorennstrecke Zeche Alma" aus dem Jahr 1982 durch die Jury bei Pixelprojekt_Ruhrgebiet aufgenommen, woraufhin die Bildserien "Monti´s Dream" aus dem Jahr 2015 und "Boxbude", Entstehung 2015/17, Jurierung 2020, folgten.
Robert Freise blickt mit seinen Fotografien hinter die Fassade. Seine Bilder erzählen Geschichten jenseits vordergründiger Bilder, berichten von Menschen, die von Armut betroffen sind und deuten dahinter liegende Strukturen an.
Mal muten seine Fotografien wie bei der Serie "Ehemalige Autorennstrecke Zeche Alma" als schwarz-weiß Abzüge nostalgisch an und verweisen auf längst vergangene Ruhrgebietsgeschichte.
In "Monti´s Dream" präsentiert sich uns ein ungeschönter, sehr nahbarer Blick auf eine Zirkusfamilie, die es 2013 mit der Besetzung des ehemaligen Autohaus Ford Heilmann bis in die BILD-Zeitung geschafft hat. Über zwei Jahre hat Robert Freise die Menschen, ihre Sorgen, Nöte und auch kleinen Freuden begleitet. In der Serie "Boxbude" dokumentiert er eines der letzten echten Kirmes Attraktionen die langsam aber sicher aussterben.
Auch dem "Flaschensammler Frank" kommen wir durch die Fotos der gleichnamigen Serie, die 2011 entstand, ungewöhnlich nahe. Seine Geschichte könnte stellvertretend für viele einzelne stehen, denn Flaschensammler sind im Straßenbild des Ruhrgebiets leider alltäglich geworden.
Ausstellungsdauer: 23.02. bis 28.04.2024
Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 23.02., 19 Uhr
mit Musik von Alex Morsey (Tuba)
entgeltfrei
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
9.00 - 20 Uhr
In den Ferien:
Montag bis Donnerstag
08.30 - 12.00 Uhr und 13.30 - 15.30 Uhr
Freitag
08.30 - 12.00 Uhr
In der Zeit vom 08.05. bis 05.07.24 präsentiert die Jugendwerkstatt der Jugendkunstschule Herne ihre Arbeitsergebnisse aus den Werkbereichen Druck und Gestaltung, Raum- und Textilgestaltung und Bildnerei für Holz, Stein und Metall. In der Werkschau "KLEINgroß" geht es um die Liebe zum Detail und das Spielen mit Perspektiven und Größenverhältnissen. Zu sehen sind überdimensionale Objekte ebenso wie Miniaturwelten. Manchmal geht es auch darum, dass aus vielen kleinen Dingen etwas Großes entstehen kann.
Besucher*innen können in der Ausstellung alltägliche Gegenstände aus anderen Blickwinkeln betrachten und so einiges entdecken, was erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.
Ausstellungsdauer: 08.05. bis 05.07.2024
Eröffnung: Mittwoch, 08.05.24 , 12 Uhr.
entgeltfrei
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
9.00 - 20.00 Uhr
In den Ferien:
Montag bis Donnerstag
08.30 - 12.00 Uhr und 13.30 - 15.30 Uhr
Freitag
08.30 - 12.00 Uhr
6002 Mittwoch, 08.05., 08.00 - 20.00 Uhr
entgeltfrei
vhs im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37
Claudia Pomowski zeigt in einer umfangreichen Einzelausstellung Arbeiten, die sich vorrangig mit der Vielfältigkeit der Natur und den kreativen Ausdrucksmöglichkeiten dieser in der Kunst beschäftigen. Zu sehen sind Collagearbeiten, Zeichnungen, Mischtechniken und Siebdrucke u. a. aus ihrer Serie "Diversity". In Rekurs auf das Thema Artenvielfalt und die scheinbar unbegrenzten schöpferischen Ausprägungen dieser, entstehen aus Käfern, Pilzen, Pflanzen u. Ä. in der Zusammensetzung mit menschlichen Köpfen geheimnisvolle, kryptische Wesen, die bisher nur in der Fantasie der Künstlerin existieren. Sie erzeugen bei den Betrachtenden das Bedürfnis, den Dingen auf den Grund zu gehen und regen zum Nachdenken an. Teils rufen sie auch humorvolle Gedanken hervor, die frei weitergesponnen werden können.
Claudia Pomowski, geb. 1964 in Herne, studierte an der FH Trier Illustration und Buchdesign. Ihre Ausdrucksformen umfassen Collage, Siebdruck, Zeichnung und Installationen, mal klein und zart, dann wieder Raum greifend. Bezüge zur Literatur und Kunstgeschichte sowie die Natur in ihrer Vielfalt dominieren die Themen ihrer Kunst. C.Pom lebt und arbeitet als freie Grafikerin und Dozentin in der Nähe von Trier.
Ausstellungsdauer: 03.11.23 bis 12.01.2024
Ausstellungsort: vhs im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37
Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 03.11.2023, 19.00 Uhr
Kursnr. 6002, entgeltfrei
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 09.00 - 20.00 Uhr
In den Ferien:
Montag bis Donnerstag, 08.30 - 12.00 Uhr und 13.30 - 15.30 Uhr
Freitag, 08.30 - 12.00 Uhr
H.D. Gölzenleuchter und Kemal Balkan sind schon über viele Jahre freundschaftlich verbunden. Die Ausstellung "Bäume, Träume, Menschen" (Arbeitstitel) ist ihr erstes gemeinsames Ausstellungsprojekt. Beide verbindet ein sozialer, humanistischer, sozialkritischer Blick auf die Gesellschaft, auf die Lebensverhältnisse der Menschen, wozu die ökologischen, umweltbedrohenden Entwicklungen und Problematiken dazu gehören. Ihre Arbeiten sprechen das mal direkt, dann wieder poetisch, auch erotisch in individueller Arbeitsweise an. Gleichsam ist die Ausstellung ein Dialog zwischen den beiden Künstlern, den sie auch mit dem Publikum führen möchten.
Kemal Balkan, schon lange in Herne/Wanne-Eickel lebend, ist mit seinen Werken im Ruhr-Revier in Einzel- wie Gruppenausstellungen wiederholt zu sehen gewesen, u.a. auch in der Städtischen Galerie Herne. Seine Arbeitsweise ist oft expressiv, impulsiv oder auch experimentell. Aber immer, wie er deutlich macht, mit dem Leben verbunden.
H.D. Gölzenleuchter, dessen Karriere als Bildender Künstler und Autor 1971 in Wanne-Eickel begann, hat seine Arbeiten im In- und Ausland ausgestellt. Wiederholt war er auch mit seinen oft großformatigen Holzschnitten und Fotografien in der vhs-GALERIE präsent. 2018 wurde er für seine Arbeit mit dem NRW Landesverdienstorden ausgezeichnet. In der Publikation "Der Emscherbrücher", der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel, ist er regelmäßig mit Wort- und Bildbeiträgen vertreten. Bücher des Herner Autors Volker W. Degener gestaltete H.D. Gölzenleuchter wiederholt mit gezeichneten Arbeiten.
Ausstellungsdauer: 01.09. bis 20.10.2023
Ausstellungsort: vhs im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstr. 37
Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 01.09.2023, 19.00 Uhr
Einführung zur Ausstellung: Sepp Hiekisch-Picard
Musik: Christiane Conradt (Cello)
Kursnr. 6001, entgeltfrei
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag, 09.00 - 20.00 Uhr
In den Ferien:
Montag bis Donnerstag, 08.30 - 12.00 Uhr und 13.30 - 15.30 Uhr
Freitag, 08.30 - 12.00 Uhr
Filmforum der vhs-Herne
Seit 1979 gibt es das Filmforum bei der vhs, das es sich zur Aufgabe gesetzt hat Filme mit besonderem Anspruch in Herne zu zeigen. Die Leitung hat Filmwissenschaftler Dr. Martin Hellmold inne. Zusammen mit cineastisch interessierten Vertreter*innen der unterschiedlichen Parteien und engagierten Filmliebhaber*innen mit filmwissenschaftlichen Hintergrund wählt der Filmbeirat viermal im Jahr Filme aus, die in das Programm des Filmforums aufgenommen werden. Dies sind in erster Linie keine Mainstream-Filme, das heißt es stehen solche Filme im Vordergrund, die künstlerisch hervorstechen, gesellschaftlich relevant sind und das Kino-Programm durch Diversität ergänzen. Filme, die im „normalen“ Kinoprogramm gar nicht oder nur kurz gezeigt würden, kommen so nach Herne und können von Herner*innen vor Ort gesehen werden.
Es werden im Jahr ca. 35 Filme in den Kinosälen des Kooperationspartners der Filmwelt Herne gezeigt. Die Filme laufen jeweils dreimal in der Woche, teilweise auch im Relax-Kino, in dem man bequem die Füße hochlegen kann.
Achtung Änderung der Laufzeiten ab 5. November 2023: sonntags 12.30 Uhr, montags 20.15 Uhr und mittwochs 17.30 Uhr
Zeitliche Abweichungen werden auf den social media Kanälen bekannt gegeben.
Selbstverständlich sind zu allen Filmen des vhs-Filmforums auch Vorführungen für Schulen möglich. Bitte wenden Sie sich direkt an die Filmwelt Herne. Der Eintrittspreis beträgt 6,- EUR (zuzüglich Online-Buchungsgebühren und Aufschlag bei Überlänge).
Filmwelt Herne
Berliner Platz 7 - 9
44623 Herne
Telefon: 0 23 23 / 14 77 70
www.filmwelt-herne.de
Das aktuelle Kinoprogramm
So. 14.01., Mo. 15.01., Mi. 17.01.2024
Regie: Justine Triet
Mit Sandra Hüller, Swann Arlaud, Machado Graner, Antoine Reinartz, Samuel Theis, Saadia Bentaïeb, F 2023,150 Min.
Seit zwei Jahren lebt die deutsche Autorin Sandra mit ihrem französischen Ehemann Samuel und ihrem elfjährigen Sohn Daniel zurückgezogen in einem kleinen Ort in den französischen Alpen. An einem strahlenden Tag wird Samuel am Fuße ihres Chalets tot im Schnee gefunden. Ist er versehentlich vom Balkon gestürzt, ist er absichtlich gesprungen oder hat er gar einen Schlag auf den Kopf bekommen? Die Polizei stößt vorerst nur auf widersprüchliche Indizien. Dennoch gerät Sandra unter Verdacht, den Tod ihres Mannes verursacht zu haben. Ein Jahr nach den dramatischen Ereignissen muss sie in einem Strafprozess ihre Unschuld beweisen. Das Privatleben des Paares wird dabei bis ins kleinste Detail seziert, um die Wahrheit über den ungeklärten Fall ans Licht zu bringen. Lassen Sandras erotische Eskapaden auf einen aggressiven Charakter schließen? Wie weit gingen Samuels depressive Tendenzen? Und welche Rolle spielte der Unfall, bei dem Daniel vor einigen Jahren erblindete?
So. 21.01., Mo. 22.01., Mi. 24.01.
Regie: Chie Hayakawa
Mit Chieko Baisho, Hayato Isomura, Taka Takao, Yumi Kawai, Jap/F/Phil 2022, 112 Min, Orig. mit dt. Untertiteln, FSK 12
Japan, in naher Zukunft. Hinter den Mauern eines nüchternen Bürokomplexes residiert die Agentur "Plan 75", eine Reisegesellschaft der besonderen Art. Sie hilft Menschen, die das 75. Lebensjahr vollendet haben, in den selbstgewählten Freitod. In heller und freundlicher Atmosphäre können die Seniorinnen und Senioren, die dem Staat nicht mehr zur Last fallen wollen, sich mit medizinischer Hilfe ins Jenseits befördern lassen. Die Agentur übernimmt den lästigen Papierkram, kümmert sich um die Überreste, und der Staat zahlt den Erben eine Prämie. Die 78jährige Michi hat ihren Job als Servicekraft in einem Hotel verloren. Der Wohnblock, in dem sie lebt, soll abgerissen werden. Zu "Plan 75" kommt sie eigentlich nur, weil sie nicht weiter weiß. Bei der Agentur berät sie die freundliche junge Yoko, mit der sie sich gleich gut versteht. Yokos Kollegen Hiromu kommen erste Zweifel an seiner Tätigkeit, als er seinen leiblichen Onkel Yukio im Beratungsgespräch am Nebentisch entdeckt.
So. 28.01., Mo. 29.01., Mi. 31.01.
Regie: Hans Steinbichler
Mit Stefan Gorski, August Zirner, Andreas Lust, Julia Franz Richter, Robert Stadlober, A/D 2023, 115 Min. FSK 12
Die österreichischen Alpen um 1900. Auf einem Fuhrwerk kommt der Waisenjunge Andreas mit einem Beutel Münzen um den Hals auf dem Hof des Bauern Kranzstocker an. Der nimmt ihn zwar auf, hält es aber für sein Recht, ihn für jedes vermeintliche Vergehen mit Strenge und Schlägen zu bestrafen. Zum Glück gibt es auch die alte Ahnl, die Schwiegermutter des Bauern, die dem Jungen etwas Fürsorge entgegenbringt. Als sie stirbt, hält den inzwischen erwachsenen Andreas nichts mehr zurück. Trotz eines steifen Beins, das er den Schlägen des Bauern verdankt, schließt er sich einem Arbeitstrupp an, der Seilbahnen baut. Ein harter Job, der Elektrizität, Touristen und Geld in die karge Landschaft bringen soll. Aber Andreas arbeitet ja auch nicht zum Vergnügen, er will etwas Eigenes aufbauen. Vom Ersparten pachtet er eine Holzhütte, um sich und seiner großen Liebe Marie ein Zuhause zu schaffen. Doch sein Lebensplan hat starke Gegenspieler: den Berg und die Nazis, die ihn als Soldat einberufen.
So. 04.02., Mo. 05.02., Mi. 07.02.
Regie: Colm Bairéad
Mit Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch, Michael Patric, IRE 2022, 95 Min. FSK 12
Die Eltern der neunjährigen Cáit sind mit der Erziehung ihrer Kinder und dem Betrieb ihres Bauerhofes finanziell und menschlich überfordert. Das nächste Baby ist schon unterwegs, und Cáit, die älteste Tochter, wird als Störung und Last empfunden, die zudem ständig Hunger hat. Da kommt das Angebot von Eibhlín Cinnsealach, einer Cousine der Mutter, gerade recht: Cáit könnte doch den Sommer bei ihr und ihrem Mann Séan verbringen. Und so kommt das schweigsame Mädchen auf den Hof des kinderlosen Paares, das von den Nachbarn im Dorf meist nur mit Argwohn betrachtet wird. Erst ängstlich, traurig und unsicher, erlebt Cáit im Zusammenleben mit den Cinnsealachs zum ersten Mal Geborgenheit. Ihre Eltern auf Zeit sind zwar nicht perfekt, und auch sie leben mit düsteren Erinnerungen. Aber ihre Freude an dem liebenswerten Gast ist ehrlich und verfehlt ihre Wirkung auf die schüchterne Cáit nicht.
Nominiert für den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
So. 18.02., Mo. 19.02., Mi. 21.02.
Regie: Ken Loach
Mit Trevor Fox, Debbie Honeywood, Laura Lee Daly, Neil Leiper, Jordan Lewis, GB 2023, 113 Min. FSK
Als im Jahr 2016 ein Bus mit Geflüchteten aus Syrien in einem Städtchen im Nordosten Englands ankommt, sind die Einheimischen nicht darauf vorbereitet. Sind sie nicht selber Opfer einer Politik, die ihre Arbeitsplätze weggenommen, ihre Häuser entwertet und ihre einst blühende Ortschaft ruiniert hat? Und ausgerechnet hier bei ihnen, wo es für sie selbst am Nötigsten fehlt, sollen Flüchtlinge unterkommen? Der Kneipenwirt T.J., Besitzer des Pubs "The Old Oak", sieht das anders. Für ihn hat der Begriff Solidarität noch eine Bedeutung. Er erinnert sich an das Gemeinschaftsgefühl, das den Menschen damals, bei den großen Bergarbeiterstreiks, Kraft und Durchhaltevermögen gegeben hat. Deshalb packt T.J. mit an, um den Geflüchteten zu helfen. Die Syrerin Yara, eine Frau Anfang 20, ist dafür sehr dankbar. Sie teilt mit T.J. nicht nur die Leidenschaft für das Fotografieren, sondern auch die Überzeugung, dass die Schwächeren stark werden können, wenn sie sich gegenseitig unterstützen.
So. 25.02., Mo. 26.02., Mi. 28.02.
Regie: Timm Kröger
Mit Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, Gottfried Breitfuß, Philippe Graber, David Bennent, D/A/CH 2023, S/W, 100 Min.
Der Nachwuchsphysiker Johannes Leinert begleitet seinen Doktorvater Prof. Strathen 1962 auf einen Kongress in die Schweizer Alpen. Während die versammelten Größen der Wissenschaft auf das Eintreffen eines mysteriösen Iranischen Forschers warten, soll Johannes an seiner Dissertation weiterarbeiten. Strathen, der seinem Schüler nur aufgrund familiärer Verpflichtungen zum akademischen Titel verhelfen will, hält gar nichts von dessen Ideen, die um die Möglichkeit paralleler Universen kreisen. Prof. Blumberg, ein trinkfreudiger Fachkollege mit unrühmlicher NS-Vergangenheit, bestärkt Johannes in seinem Forschungsansatz. Die Aufmerksamkeit des jungen Physikers erfährt jedoch eine empfindliche Ablenkung, als er der Pianistin Karin begegnet. Sie kommt ihm merkwürdig bekannt vor und kennt intimste Details aus seinem Leben. Als Prof. Blumberg überstürzt abreist und kurz darauf die Polizei im Hotel auftaucht, gerät Johannes immer tiefer in einen Strudel unerklärlicher Ereignisse.
So. 03.03., Mo. 04.03., Mi. 06.03.
Regie: Suzanna Fogel
Mit Emilia Jones, Nicholas Braun, Isabella Rossellini, Geraldine Viswanathan, Hope Davis, USA 2023, 120 Min. FSK 16
Die junge Studentin Margot verkauft Süßigkeiten in einem Arthouse-Kino in der Nähe ihrer Uni. Aus Langeweile beginnt sie einen Flirt mit einem Besucher namens Robert, der alleine ins Kino geht und Weingummi mag. Obwohl es nur mäßig zwischen den Beiden knistert und sie sich nicht gerade geschickt anstellen, hat Robert am Ende Margots Handynummer und beginnt, ihr zu schreiben. Als Margot ihren Freundinnen von dem etwas seltsamen Typen erzählt, bekommt sie widersprüchliche Antworten. Sie solle es doch einfach mal ausprobieren, sagt die eine Mitbewohnerin. Der Typ sei definitiv ein Sicherheitsrisiko, meint die andere. Während der Chat voranschreitet, stellt sich Margot unzählige Varianten von "Roberts" vor, aber wer ist dieser Robert wirklich? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: ein Date. Dabei weiß Margot eigentlich von Anfang an, dass dieser Abend im besten Fall eine erotische Enttäuschung werden kann. Und im schlechtesten Fall?
So. 10.03., Mo. 11.03., Mi. 13.03.
Regie: Margarethe von Trotta
Mit Vicky Krieps, Ronald Zehrfeld, Tobias Resc, Basil Eiderbenz, Luna Wedler, Marc Limpach, CH/D/Lux/A 2023, 110 Min.
Die Österreicherin Ingeborg Bachmann ist auf dem Weg, eine bedeutende Lyrikerin zu werden, als sie 1958 in Paris den Schweizer Schriftsteller Max Frisch kennenlernt. Schnell entwickelt sich eine Liebesbeziehung, die in ihrer Verbindung zwischen Geistesverwandtschaft und erotischer Anziehung als überaus inspirierend erscheint. Doch in einer Zeit traditioneller Rollenbilder bringen männlicher Besitzanspruch, beruflicher Neid und Eifersüchteleien das Verhältnis des hochtalentierten Paares schnell aus der Balance. Auch ein Umzug nach Rom, in Bachmanns Lieblingsstadt, kann die Beziehung nicht mehr retten. Das Scheitern und die Trennung sind für die gefeierte Lyrikerin eine Katastrophe. Um sich von diesem Trauma zu befreien, unternimmt Bachmann gemeinsam mit dem jungen Wiener Alfred Opel eine Reise nach Ägypten, in die Wüste: "Meine Wüste, meine einzige, meine sanfte Vorhölle, meine Erlösung".
So. 17.03., Mo. 18.03., Mi. 20.03.
Regie: Saim Sadiq
Mit Mit Ali Junejo, Rasti Farooq, Alina Khan, Sarwat Gilani, Salmaan Peerzada, Sania Saeed, PAK/USA 2022, 126 Min. FSK 12
Während seine Frau Mumtaz als Kosmetikerin Geld verdient und die berufliche Anerkennung genießt, ist der verträumte Haider arbeitslos. Er pflegt seinen im Rollstuhl sitzenden Vater Abba, kümmert sich liebevoll um seine Neffen und Nichten und besorgt für die Großfamilie den Haushalt. Sein Vater dankt es ihm mit Hohn, Spott und Unverständnis, denn ein Mann, der putzt und kocht und seiner Frau noch kein Kind gemacht hat, verdient keinen Respekt. Durch die Vermittlung eines Freundes findet Haider dann doch einen Job, wenn auch keinen alltäglichen. Er verdient sein Geld jetzt im erotischen Tanztheater "Joyland", und zwar nicht als Manager, wie er es dem skeptischen Vater vorlügt, sondern als Backgroundtänzer der transsexuellen Performerin Biba. Kaum bringt Haider Geld nach Hause, wird Mumtaz auch schon gedrängt, ihren Beruf aufzugeben. Als sie dann schwanger wird, rutscht sie in eine Depression. Haider ist derweil längst in seine Chefin verliebt und sucht seinen Weg.